Uns bleibt nur wenig Zeit, um die Klimakatastrophe abzuwenden und die großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts für eine klimaneutrale Entwicklung zu bewältigen. Es ist offensichtlich, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben. Wir müssen nicht nur das Ausmaß und die Geschwindigkeit unseres gemeinsamen Handelns erhöhen, sondern auch seine Wirkung deutlich verbessern.
Um diese hochgesteckten Ziele zu erreichen, hat sich in den letzten Jahren auf europäischer und jetzt auch auf nationaler Ebene die „missionsorientierte Forschungs- und Innovationspolitik“ als ein neues politisches Handlungsfeld etabliert. Die sogenannten „Missionen“ orientieren sich an den 17 Sustainable Development Goals (SDGs), den Zielen der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung. Sie sollen die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft unterstützen und begleiten.
Missionsorientierte Innovationen versuchen, einen transformativen Systemwandel zu unterstützen, indem sie ehrgeizige “Missionen”, beispielsweise „100 klimaneutrale und intelligente Städte bis 2030“ oder die „Wiederherstellung unserer Meere und Gewässer bis 2030“, voranbringen. Die missionsorientierte Forschungs- und Innovationspolitik setzt dabei auf eine breite Beteiligung traditioneller Innovationsakteure wie Forschungsinstitute, Unternehmen oder Startups. Zunehmend sollen aber auch Vertreter:innen der Zivilgesellschaft in die Innovationssysteme einbezogen werden.
Das Projekt “Bedeutung der Zivilgesellschaft für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft” reagiert auf dieses neue politische Handlungsfeld einer missionsorientierten Forschungs- und Innovationspolitik. Wir, die Projektinitiatoren, sehen in der missionsorientierten Forschungs- und Innovationspolitik die Chance, einen wichtigen Beitrag für eine dauerhaft erfolgreiche Transformationspolitik zu leisten. Die Zukunft braucht klare Missionen.
Missionen werden nur dann Erfolg haben, wenn sie aktiv von der Zivilgesellschaft mitentwickelt und mitgetragen werden. Für weite Teile der Zivilgesellschaft stellt die Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik jedoch bislang Neuland dar. Dies liegt auch daran, dass es an erprobten Verfahren, Instrumenten und Methoden für Beteiligungs- und Mitgestaltungsprozesse mangelt. Zivilgesellschaftliche Akteur:innen zu gleichberechtigten Partnern in Innovationsprozessen zu machen, erfordert auf jeden Fall eine breite Debatte über Zielsetzungen, Aufgaben und Chancen einer solchen Partizipation.
Eine Online-Befragung (Laufzeit: Mitte September bis Anfang November 2022) sollte dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. Ihr Ziel war es,
Die Ergebnisse der Befragung sollen in die gegenwärtige politische Debatte zur Missionsorientierung und in weiterführende Projekte in Kooperation mit Praxispartnern einfließen. Konkret:
Gerne informieren wir Sie auf Wunsch über die Ergebnisse der Umfrage. Haben Sie darüber hinaus Fragen, dann wenden Sie sich gerne an uns: info@d2030.de
Prof. Volker M. Banholzer
Klaus Burmeister (Projektleitung)
Dr. Alexander Fink
Dr. Simone Kimpeler
Réne Schäfer
Ansprechpartner: Klaus Burmeister, burmeister@d2030.de