Missions­werkstätten

Soziale Innovation und Idee des Wandels

Statt vom inneren Kompass oder intrinsischer Motivation zu sprechen, machen wir sie navigierbar. Darauf fokussiert sich eine eigens entwickelte Methode: Die Missionswerkstatt. Die rahmenden Werte in Richtung konkreter, wünschbarer Zukünfte liefern die Neue Horizonte-Szenarien von D2030.

Die soziale Innovation der Methodik besteht in der radikalen Besinnung auf eine individuelle Lernreise, eingebettet in eine bestärkende Gruppenerfahrung. Jeweils bis zu 20 Menschen verlassen eine Missionswerkstatt mit gestärkter Handlungsenergie.

Zukünftig werden wir den Handelnden eine Plattform rund um die sechs Missionen aus der Zukunftsstrategie der Bundesregierung bieten. So entstehen Missions-Communities, die gemeinsam Zukunft gestalten.

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Missionswerkstätten machen den inneren Kompass navigierbar. Das Projekt steht für Aufbruch durch handelnde, missionsgetriebene Menschen und Communities.

Veranstalte eine Missionswerkstatt in deiner Community!

Die Methode

Das passiert im Workshop: 

1. Suchen

  • Zukunftsthemen-Checkin zeigt, was im Raum gerade lebendig ist
  • Brief an’s Zukunfts-Ich verstärkt den Kontakt zu sich selbst
  • Eintauchen in drei »Neue Horizonte Szenarien für Deutschland im Jahr 2045« macht wünschbare Zukünfte greifbarer

2. Bestärken

  • Aktives Zuhören im 1:1 macht die eigenen Ideen lebendig
  • Utopisches Bestärken erweitert die Perspektiven auf das eigene Thema und gibt ihm die Wichtigkeit
  • Brainwriting holt die angesammelten Gedanken auf ein Blatt Papier

3. Realisieren

  • Coaching zum Golden Circle schafft Klarheit über Vision und Mission
  • „Womit fange ich morgen an?“ aktiviert die Handlungsenergie
  • Elfchen spitzt das Workshop-Ergebnis auf eine schlichte, einfach kommunizierbare Formel zu
Der Outcome

Workshop-Ergebnisse 

  • Mehr Klarheit über Vision und Mission zur besseren Orientierung am inneren Kompass. Beispiel: Vision ist ein barrierefreier Kindergarten im Ort, Mission ist sich bei jeder Überarbeitung der Abteilungsstrategie für die Sustainable Development Goals einzusetzen.
  • Aufgaben für morgen, die auf einmal ziemlich attraktiv erscheinen
  • Ein ganz besonderes Gruppenerlebnis
Der Rahmen

Workshop-Details 

  • Dauer: vier Stunden
  • Zielgruppe: Communities und Menschen, die etwas machen / bewegen wollen
  • Teilnehmmer*inn-Zahl: Maximal können 20 Personen an einer Missionswerkstatt teilnehmen
  • Vorerfahrung: keine Vorerfahrung oder Vorbereitung notwendig
  • Ort: Der Workshop findet bei den Communities vor Ort statt
Stimmen der Teilnehmer*innen

Die Missionswerkstatt hat eine tolle Gruppenenergie erzeugt und gleichzeitig war ich am Ende der Werkstatt voll fokussiert auf mich und mein „Morgen“. (Melissa Woerner)

Das besondere an der Missionswerkstatt war für mich, dass es so viel Zeit für den inneren Austausch gab – fast wie eine Meditation. Die anderen haben meine Ideen bestärkt. Es wurde nicht wie sonst oft in alle Richtungen diskutiert, ohne dass etwas bei mir passiert.

Der Tag war sehr beschwingend, hatte eine gute Energie. Für mich waren die Inhalte interessant und relevant. Super auch eure Facilitation als Team.

Danke für den tollen Workshop! Es hat mich auch noch mal auf den Pfad gebracht, dass es immer noch mal große Szenarien/ Zukunftsbilder braucht – und eben auch gute Interaktionen mit diesen.

Mir gefielen besonders die verschiedenen Formate und dass es nicht zu viel Input gab, sondern viel Zeit eingeplant war zum eigenen Denken und Austauschen.

Von der Community-Werkstatt zur Gesellschafts-Werkstatt

Missionen gewinnen in Politik und Wirtschaft an Bedeutung

Die Ökonomin und EU-Beraterin Mariana Mazzucato setzt sich für die Vorstellung eines Staates ein, der durch missionsorientiertes Denken nicht mehr nur reaktiv Märkte repariert, sondern proaktiv gestaltet.

Der Organisationsberater Simon Sinek sagt: Organisationen folgen einem Sinn. Er stieß damit die Purpose-Debatte an. Die Mission einer Organisation ist es dann, diesen Sinn mit Leben zu füllen.

Sechs Missionen der Zukunftsstrategie der Bundesregierung

Auch die Bundesregierung hat Missionen für sich entdeckt: Aufbauend auf den zentralen Zukunftsfeldern des Koalitionsvertrages hat sie sechs Missionen definiert und diverse Fördertöpfe zu den Themen zugeordnet. Leider, so sagen wir, passiert hier aber noch weniger, als wir es uns wünschen würden. Deshalb schieben wir das von unten an.

Gut gemachte Missionen erzeugen Macher*innen-Energie. Doch die überträgt sich bisher noch nicht wirklich auf die Gesellschaft.

Unsere Vision: Wir stellen uns eine Welt vor, in der die missionsorientierte Zukunftsstrategie der Bundesregierung mit den Aktivitäten der transformationswilligen Menschen verzahnt ist und so regelmässig (Teil-)Missionen durch Communities of Change erreicht werden.

Unsere Mission ist es über erste Feldversuche hinaus eine Missions-Kultur in der Gesellschaft zu verankern, in der nicht nur Schlaues gedacht, sondern vor allem auch viel gemacht wird. Dazu gehört möglichst vielen Menschen mit ihrer Agency in Verbindung zu bringen und möglichst vielen bestehende Communities Missionswerkstätten anbieten zu können. Durch deren Handeln können sich sukzessive thematische Missions-Communities bilden. D2030 e. V. bietet hierfür eine Plattform, um sich miteinander auszutauschen und nach außen Macher*innen Energie zu versprühen.

Damit haben wir „gestern“ angefangen:

  • Drei Missionswerkstätten in Q4/2024 durchführen
  • Methodenhandbuch in Q1/2025 herausbringen
  • Unterstützer*innennetzwerk um das Thema herum aufbauen
  • Gemeinsam weitere Förderungen zur Projekt-Weiterentwicklung akquirieren
Das Schaubild ist angelehnt an die Multi- Level Perspective von Geels et al (2011), die technologische Innovation und gesellschaftliche Veränderungen anhand von drei Ebenen erklärt. Das Schaubild gibt eine Übersicht über unsere Theory of Change, in der die Individuen und ihre jeweiligen Missionen und Handlungsorientierung im Fokus stehen, um gesellschaftliche Transformation zu gestalten.

Das Missionswerkstatt-Factsheet als PDF Download

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Und jetzt? Aktiv werden.

Unterstütze kommende
Missionswerkstätten

04.12. mit Wahlheymat in Berlin, Salon am Moritzplatz

Bereits durchgeführte Missionswerkstätten:
06.03.2024 im Rahmen der NEW HORIZONS-Ausstellung in der SRH Berlin
16.05.2024 mit der Studi-Gruppe des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung
06.11. bei »Wir bauen Zukunft« auf dem Land in Meck-Pomm
23.11. im Kunstsalon in Leipzig

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in deiner Community durch

Wir haben aktuell kein Budget weitere Missionswerkstätten zu finanzieren. Aber es hilft, wenn wir wissen, dass mehr Communities Bedarf haben. Und es hilft natürlich auch, wenn ihr eine Missionswerkstatt finanzieren wollt.

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Du kennst Förderprogramme, Menschen die dort arbeiten oder bist sogar selbst so ein Mensch? Nimm hier Kontakt auf, auch wenn du das Projekt anderweitig finanziell unterstützen möchtest

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Es gibt so viel zu tun. Wenn du supporten möchtest, kontaktiere hier einfach unseren Projektleiter Jonas und er sagt dir, wie deine Ambitionen mit aktuellen Bedarfen matchen.

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Beteiligte:

Wer steht hinter dem Projekt?

Das Projekt ist initiiert von Jonas Drechsel, Vorstand bei D2030 – Deutschland neu denken e. V. Er hat zusammen mit Johannes Wirz und Georg Jänchen im Februar und Mai 2024 zwei Testdurchläufe der Werkstatt durchgeführt und im Anschluss eine Projektfinanzierung für den Zeitraum August ’24 bis Februar ’25 durch die Deutsche Postcode Lotterie akquiriert. Sie umfasst drei weitere Missionswerkstätten, die Erprobung einer weiterentwickelten Methode, sowie das Veröffentlichen eines Methodenhandbuchs. Im nächsten Schritt werden für 2025 größere Projektpläne verfolgt.

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Jonas Drechsel

Projektleitung und Moderation

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Georg Jänchen

Co-Moderation und Worldbuilding

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Johannes Wirz

Co-Moderation und Methodik

Klaus Burmeister, geschäftsführender Vorstand D2030 | Maria Reimer, Beraterin und Prozessbegleiterin | Henrik Langholf, Case Cliniken, Moderationsausbildung, Vision |  Max Priebe, Wissenschaftler beim Fraunhofer ISI und interessiert die Entwicklungen des Projekts wissenschaftlich zu begleiten |  Stefan Wally, Geschäftsführer Jungk Bibliothek für Zukunftsfragen und potenzieller Kooperationspartner für das Projekt | Deana Mrkaja, Hostin für die Missionswerkstatt in Berlin  |  Anja Mutschler, Hostin für die Missionswerkstatt in Leipzig  |  Anni Kraus, Hostin bei »Wir bauen Zukunft«  |  Swantje Roersch, Webdesign

Gefördert von 

FAQ

Was bedeutet Mission?

Der Missionsbegriff ist vielschichtig und wird unterschiedlich verwendet. Er ist immer durch einen Mix aus Vision und Handlungsorientierung gekennzeichnet. Wir konzentrieren uns auf vier Lesarten und schließen den „Missionars“-Zugang dabei für uns aus:

  1. Missionsorientierung ist der politische Zugang, demzufolge der Staat Hand in Hand mit Zivilgesellschaft und Wirtschaft aktiv große Ziele angehen und erreichen kann.
  2. Missionen in Organisationen sind die Weiterentwicklung von Leitbildern und Visionen, die durch eine größere Handlungsorientierung gekennzeichnet sind.
  3. Agencybasierte Mission ist die Mission eines Individuums, wie wir sie in Missionswerkstätten bestärken wollen. Sie ermöglicht es, in den persönlichen Kontexten selbstwirksamer und zielgerichteter aktiv zu werden.
  4. Die Mission von D2030 e. V. ist es, Zukunftsdialoge in die Gesellschaft zu tragen.

Welche Rolle spielen Neue Horizonte-Szenarien?

Angestoßen durch die Änderung des Klimaschutzgesetzes 2021 durch die Bundesregierung, mit dem Ziel, bis 2045 klimaneutral zu sein, hat unser Verein D2030 2022 einen Open-Foresight- und Szenarioprozess gestartet und 2024 vorläufig abgeschlossen. Das Ergebnis sind sieben Szenarien. Drei dieser Szenarien sind sogenannte Neue Horizonte-Szenarien, die als Inspiration für wünschbare Zukünfte den Rahmen und die Inspiration für die Missionswerkstätten liefern.

Allen gemein ist: ein neues Wohlstands- und Wirtschaftsmodell mit post-industriellen Strukturen und akzeptierten Veränderungen im Lebensstil.

Wie inspirierte die Zukunftswerkstatt das Projekt?

In den 80er-Jahren entwickelte und erprobte der Vordenker der partizipativen Zukunftsforschung, Robert Jungk, die Methode der Zukunftswerkstatt. Sie setzt auf drei Phasen: Kritik, Utopie und Realisierung. Sie wurde tausende Male durchgeführt. Wir sind selbst Praktiker*innen und haben die Methodik größtenteils an der Robert Jungk-Bibliothek für Zukunftsforschung von seinem Wegbegleiter Hans Holzinger gelernt. Jetzt orientieren wir uns an der grundsätzlichen Haltung der Selbstbestärkung oder der Alltagsexpert*innen, greifen methodische Erfahrungen / Best Practices auf und knüpfen mit der Missionswerkstatt daran an. Mehr Infos zur Zukunftswerkstatt hier.

Wie kann ich noch tiefer in's Thema eintauchen?

  • Missionen der Zukunftsstrategie der Bundesregierung hier
  • Unsere Futures Lounge zur Zukunftsstrategie der Bundesregierung hier
  • Unsere Futures Lounge zur Missionsorientierung hier
  • Jonas‘ Buchrezension zu Mazzucatos Missions-Buch hier
  • Jonas‘ Trend zur Missionsorientierung in der Praxis in diesem Trendreport insbesondere auf Seite 16, 17, 34
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