Futures Lounge #12: Die neue Weltordnung – wie beeinflusst der Krieg unsere Zukunft?
Was bedeutet der Russisch-Ukrainische Krieg für die globale Weltordnung – und damit für unser aller Zukunft? Eine Zeitenwende, gewiss. Doch das Ausmaß der Krise erscheint übermächtig und die langfristigen Konsequenzen so ungewiss wie selten: Wann werden die Kämpfe enden – und zu welchem Preis? Welche ökonomischen Kräfteverhältnisse, politischen Systeme und Allianzen sowie neuen Sicherheitsarchitekturen werden sich anschließend global herausbildet haben? Wer werden mittel- bis langfristig die Gewinner, wer die Verlierer der Entwicklung sein – und wie könnte sich Europa in diesem „New Global“ positionieren?
Große Fragen, die wohl niemand momentan seriös beantworten kann. Gleichwohl haben wir mit den Mitteln der Zukunftsforschung versucht, einige mögliche Antworten zumindest einzukreisen: Im letzten Jahr war die Initiative D2030+ an einem Projekt der ScMI Scenario Management International AG zur Entwicklung von “New Global“-Szenarien 2035+ beteiligt.
Die New Global-Szenarien wurden kurz vor Ausbruch des Krieges veröffentlicht. Es lag auf der Hand, dass wir diese einschneidende Entwicklung nachträglich in unsere Analysen einbeziehen mussten. Dazu haben wir eine internationale Online-Umfrage durchgefüht, mit der wir die Szenarien einem „Ukraine-Stresstest“ unterzogen haben. Erste Ergebnisse haben wir in der Futures Lounge diskutiert.
Zunächst stellte uns Hanna Jürgensmeier, Prokuristin der ScMI AG und Vorstandsmitglied des D2030 e. V., die New Global-Szenarien vor. Darauf aufbauend präsentierte Dr. Alexander Fink, Vorstand der ScMI AG und ebenfalls Vorstand des D2030-Vereins, erste Ergebnisse des Ukraine-Stresstests.
Zwei dezidierte Experten für Verteidigungs- und Sicherheitsfragen kommentierten die Ergebnisse aus ihrer Sicht und teilten ihre Gedanken zur langfristigen Entwicklung mit uns:
- Dr. Olaf Theiler, Leiter der Abteilung Zukunftsanalyse im Planungsamt der Bundeswehr
- Joseph Verbovszky, Doktorand an der Universität der Bundeswehr München und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Defense AI Observatory (DAIO) mit dem Schwerpunkt rüstungsindustriell-technische Ökosysteme.
Anschließend luden wir wie immer zu einer offenen Diskussion ein.
Moderation: Beate Schulz-Montag, foresightlab und Vorstand D2030 e. V.