Mehr Zukunft wagen! Ohne gemeinsames Nachdenken im Voraus wird es nicht gehen. Wir öffnen deshalb immer am ersten Mittwoch im Monat ab 18.30 Uhr die Pforte zu unserer Futures Lounge. Sie ist ein offenes Gesprächsformat zu wechselnden Zukunftsthemen auf Zoom.
Wir bedanken uns für die Erstellung der Titelbilder beim Studio für Gestaltung, Köln
Die UNO-Klimakonferenz (COP29) in Aserbaidschans Hauptstadt Baku hat begonnen. Der Klimaforscher Mojib Latif bezeichnete diese Gipfel bereits vorab als nicht zielführend. Das weiterhin von der Staatengemeinschaft ausgegebene Ziel, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 Grad, möglichst 1,5 Grad, im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen, sei unrealistisch. Es habe daher etwas von Realitätsverweigerung, wenn man immer noch diesen Zielwert beschwöre.
Aus dem Umfeld des neuen US-Präsidenten ist zu vernehmen, dass Trump beabsichtigt, das Pariser Klimaabkommen erneut zu kündigen. 2024, so berichtet es der EU-Klimadienst Copernicus, zeichnet sich als das weltweit wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ab. Während der Handlungsbedarf offensichtlich ist, wie uns zuletzt die verheerende Flutkatastrophe in Spanien gezeigt hat, sind die Anzeichen für eine klimapolitische Wende in weite Ferne gerückt.
Müssen wir vor diesem Hintergrund vielleicht doch neu denken und den Teufel mit dem Beelzebub austreiben? Sollten wir dem Geoengineering eine Chance einräumen, zumindest befristet und wissenschaftlich begleitet? Diese Meinung vertritt jedenfalls Thomas Ramge in seinem aktuellen Buch „Die Sonne dimmen“. Ein vorübergehendes Einbringen von Schwefeldioxid in die Stratosphäre, um Sonnenlicht zurück ins All zu reflektieren und damit die Temperatur abzusenken, ist für ihn unter den zuvor skizzierten Prämissen vertretbar. Viele werden damit nicht einverstanden sein.
Wir möchten das kontroverse Thema nutzen, um das Für und Wider von Geoengineering abzuwägen sowie die Folgen erster und zweiter Ordnung mitzudenken. Es gibt z.B. das beachtenswerte Argument, dass damit der Nachdruck für eine konsequente Vermeidung von Emissionen unterlaufen würde.
Wir vom D2030-Verein sehen diese Fragestellung darüber hinaus als gutes Beispiel für unser Szenario „Radikale Kompromisse“, das wir im Rahmen unseres Projektes Neue Horizonte 2045 entwickelt haben. Wäre etwa ein temporäres „Solar Radiation Management“ ein aus der Not geborener und damit zulässiger „radikaler Kompromiss“?
Achtung: Neuer Zoom-Link! Der Warteraum ist 10 Minuten vor Beginn der Veranstaltung geöffnet.
Über welche Zukunftsthemen möchtet ihr diskutieren?
Schreibt uns eine Mail mit euren Ideen: info@d2030.de!