Statt vom inneren Kompass oder intrinsischer Motivation zu sprechen, machen wir sie navigierbar. Darauf fokussiert sich eine eigens entwickelte Methode: Die Missionswerkstatt. Die rahmenden Werte in Richtung konkreter, wünschbarer Zukünfte liefern die Neue Horizonte-Szenarien von D2030.
Die soziale Innovation der Methodik besteht in der radikalen Besinnung auf eine individuelle Lernreise, eingebettet in eine bestärkende Gruppenerfahrung. Jeweils bis zu 20 Menschen verlassen eine Missionswerkstatt mit gestärkter Handlungsenergie.
Zukünftig werden wir den Handelnden eine Plattform rund um die sechs Missionen aus der Zukunftsstrategie der Bundesregierung bieten. So entstehen Missions-Communities, die gemeinsam Zukunft gestalten.
Die Ökonomin und EU-Beraterin Mariana Mazzucato setzt sich für die Vorstellung eines Staates ein, der durch missionsorientiertes Denken nicht mehr nur reaktiv Märkte repariert, sondern proaktiv gestaltet.
Der Organisationsberater Simon Sinek sagt: Organisationen folgen einem Sinn. Er stieß damit die Purpose-Debatte an. Die Mission einer Organisation ist es dann, diesen Sinn mit Leben zu füllen.
Auch die Bundesregierung hat Missionen für sich entdeckt: Aufbauend auf den zentralen Zukunftsfeldern des Koalitionsvertrages hat sie sechs Missionen definiert und diverse Fördertöpfe zu den Themen zugeordnet. Leider, so sagen wir, passiert hier aber noch weniger, als wir es uns wünschen würden. Deshalb schieben wir das von unten an.
Gut gemachte Missionen erzeugen Macher*innen-Energie. Doch die überträgt sich bisher noch nicht wirklich auf die Gesellschaft.
Unsere Vision: Wir stellen uns eine Welt vor, in der die missionsorientierte Zukunftsstrategie der Bundesregierung mit den Aktivitäten der transformationswilligen Menschen verzahnt ist und so regelmässig (Teil-)Missionen durch Communities of Change erreicht werden.
Unsere Mission ist es über erste Feldversuche hinaus eine Missions-Kultur in der Gesellschaft zu verankern, in der nicht nur Schlaues gedacht, sondern vor allem auch viel gemacht wird. Dazu gehört möglichst vielen Menschen mit ihrer Agency in Verbindung zu bringen und möglichst vielen bestehende Communities Missionswerkstätten anbieten zu können. Durch deren Handeln können sich sukzessive thematische Missions-Communities bilden. D2030 e. V. bietet hierfür eine Plattform, um sich miteinander auszutauschen und nach außen Macher*innen Energie zu versprühen.
Damit haben wir „gestern“ angefangen:
06.03.2024 im Rahmen der NEW HORIZONS-Ausstellung in der SRH Berlin
16.05.2024 mit der Studi-Gruppe des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung
06.11. bei »Wir bauen Zukunft« auf dem Land in Meck-Pomm
23.11. im Kunstsalon in Leipzig
04.12. mit Wahlheymat in Berlin, Salon am Moritzplatz
Wir haben aktuell kein Budget weitere Missionswerkstätten zu finanzieren. Aber es hilft, wenn wir wissen, dass mehr Communities Bedarf haben. Und es hilft natürlich auch, wenn ihr eine Missionswerkstatt finanzieren wollt.
Du kennst Förderprogramme, Menschen die dort arbeiten oder bist sogar selbst so ein Mensch? Nimm hier Kontakt auf, auch wenn du das Projekt anderweitig finanziell unterstützen möchtest
Es gibt so viel zu tun. Wenn du supporten möchtest, kontaktiere hier einfach unseren Projektleiter Jonas und er sagt dir, wie deine Ambitionen mit aktuellen Bedarfen matchen.
Das Projekt ist initiiert von Jonas Drechsel, Vorstand bei D2030 – Deutschland neu denken e. V. Er hat zusammen mit Johannes Wirz und Georg Jänchen im Februar und Mai 2024 zwei Testdurchläufe der Werkstatt durchgeführt und im Anschluss eine Projektfinanzierung für den Zeitraum August ’24 bis Februar ’25 durch die Deutsche Postcode Lotterie akquiriert. Sie umfasst drei weitere Missionswerkstätten, die Erprobung einer weiterentwickelten Methode, sowie das Veröffentlichen eines Methodenhandbuchs. Im nächsten Schritt werden für 2025 größere Projektpläne verfolgt.
Projektleitung und Moderation
Co-Moderation und Worldbuilding
Co-Moderation und Methodik
Klaus Burmeister, geschäftsführender Vorstand D2030 | Maria Reimer, Beraterin und Prozessbegleiterin | Henrik Langholf, Case Cliniken, Moderationsausbildung, Vision | Max Priebe, Wissenschaftler beim Fraunhofer ISI und interessiert die Entwicklungen des Projekts wissenschaftlich zu begleiten | Stefan Wally, Geschäftsführer Jungk Bibliothek für Zukunftsfragen und potenzieller Kooperationspartner für das Projekt | Deana Mrkaja, Hostin für die Missionswerkstatt in Berlin | Anja Mutschler, Hostin für die Missionswerkstatt in Leipzig | Anni Kraus, Hostin bei »Wir bauen Zukunft« | Swantje Roersch, Webdesign
Der Missionsbegriff ist vielschichtig und wird unterschiedlich verwendet. Er ist immer durch einen Mix aus Vision und Handlungsorientierung gekennzeichnet. Wir konzentrieren uns auf vier Lesarten und schließen den „Missionars“-Zugang dabei für uns aus:
Angestoßen durch die Änderung des Klimaschutzgesetzes 2021 durch die Bundesregierung, mit dem Ziel, bis 2045 klimaneutral zu sein, hat unser Verein D2030 2022 einen Open-Foresight- und Szenarioprozess gestartet und 2024 vorläufig abgeschlossen. Das Ergebnis sind sieben Szenarien. Drei dieser Szenarien sind sogenannte Neue Horizonte-Szenarien, die als Inspiration für wünschbare Zukünfte den Rahmen und die Inspiration für die Missionswerkstätten liefern.
Allen gemein ist: ein neues Wohlstands- und Wirtschaftsmodell mit post-industriellen Strukturen und akzeptierten Veränderungen im Lebensstil.
In den 80er-Jahren entwickelte und erprobte der Vordenker der partizipativen Zukunftsforschung, Robert Jungk, die Methode der Zukunftswerkstatt. Sie setzt auf drei Phasen: Kritik, Utopie und Realisierung. Sie wurde tausende Male durchgeführt. Wir sind selbst Praktiker*innen und haben die Methodik größtenteils an der Robert Jungk-Bibliothek für Zukunftsforschung von seinem Wegbegleiter Hans Holzinger gelernt. Jetzt orientieren wir uns an der grundsätzlichen Haltung der Selbstbestärkung oder der Alltagsexpert*innen, greifen methodische Erfahrungen / Best Practices auf und knüpfen mit der Missionswerkstatt daran an. Mehr Infos zur Zukunftswerkstatt hier.