In einem partizipativen und politisch unabhängigen Prozess entwickelte die Initiative D2030 bis Anfang 2018 acht explorative Szenarien für Deutschland im Jahr 2030– von „Alten Grenzen“ bis zu „Neuen Horizonten“.
Unsere D2030-Szenarien liefern weiter einen gedanklichen Rahmen – aber sie mussten vertieft und neu bewertet werden. Anfang 2023 haben wir daher einen neuen Szenarioprozess gestartet, in dem wir uns bewusst auf die visionären “Neue Horizonte-Szenarien” konzentriert haben.
Warum ein neuer Szenarioprozess?
Die Welt ist seit dem 24. Februar 2022 zwar keine andere geworden. Aber sie wird neu vermessen und muss auch neu gedacht werden. Zentrale Koordinaten unseres gesellschaftlichen Selbstverständnisses passen nicht mehr. Es ist nicht nur unsere Sicherheitsarchitektur, sondern wir erfahren die Gleichzeitigkeit sozialer, ökonomischer und ökologischer Krisen. Klima, Krieg und Corona stehen exemplarisch dafür.
Die Auswirkungen kann heute niemand sicher vorhersagen. Trotzdem müssen Politik und Gesellschaft handlungsfähig bleiben. In einer solchen Zeit, die kurzfristig Richtungsentscheidungen erfordert, ist unabdingbar, die mittel- bis langfristigen Zielsetzungen nicht aus dem Blick zu verlieren.
Der Zukunftshorizont unserer neuen Szenarien ist 2045 – das Jahr, für das Deutschland sich vorgenommen hat, klimaneutral zu sein. Eine solch weitreichende und ambitionierte Transformation für eine sozial gerechte und klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft wird nur gelingen, wenn Politik, Unternehmen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam handeln.
Wir wollten wissen:
Gemeinsam mit 50 führenden Zukunftsforschenden sowie zwei Online-Dialogen haben wir sieben Zukunftsbilder für ein klimaneutrales und sozial gerechtes Deutschland entwickelt. In unserer Studie „Neue Horizonte 2045 – Missionen für Deutschland“ werden diese Szenarien sowie daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen für die Politik vorgestellt.
Getreu unseres Open Source-Prinzips können der Studienreport sowie weitere Zusatzmaterialien hier kostenlos heruntergeladen werden:
Wir freuen uns über Feedback und Austausch zur Studie!
Kontakt zu den Autor:innen der Studie:
Dr. Alexander Fink, E-Mail: fink@d2030.de
Klaus Burmeister, E-Mail: burmeister@d2030.de
Hanna Rammig, E-Mail: rammig@d2030.de
Beate Schulz-Montag, E-Mail: schulz-montag@d2030.de
Für den Szenarioprozess des Neue Horizonte 2045-Projektes haben wir uns wieder an unsere drei Grundprinzipien gehalten: Unabhängigkeit, Zukunftsoffenheit und Beteiligung. Je nach Projektphase haben wir kreative Methoden der Ideengenerierung und die systematische Szenariotechnik auf einer wissenschaftlichen Basis angewendet. Nachfolgende Grafik veranschaulicht die einzelnen Phasen des Prozesses. Neben unseren Analysen (Phasen 1 bis 6) liegen uns der Zukunftsdiskurs (Phase 7 – Veranstaltungen) und die Transformation (Phase 8 – Missionswerkstätten) besonders am Herzen.
Wer Näheres über unsere Arbeitsweise und Aktivitäten in den einzelnen Projektphasen erfahren möchte, kann sich hier informieren. Zu den gelb eingefärbten Projektphasen können schon nähere Informationen und Ergebnisse abgerufen werden. Die übrigen werden nach und nach ergänzt.
Welches sind die entscheidenden Kräfte für die Entwicklung eines klimaneutralen Deutschlands?
Welche Entwicklungen sind für die einzelnen Schlüsselfaktoren bis 2045 vorstellbar?
Welche Projektionen können zusammen in der Zukunft vorkommen – und wie hängen sie zusammen?
Welche Zukünfte wünschen wir uns – und wie könnten wir sie erreichen?
Wie stabil sind die Wunschszenarien gegenüber Disruptionen im globalen Umfeld?
Welche Ziele widersprechen sich – und erfordern Entscheidungen oder Kompromisse?
Was sind wesentliche Ergebnisse für eine gelingende Transformation?
Was wären konkrete Missionen, mit denen wir unsere langfristigen Ziele erreichen können?
In einem Kooperationsprojekt mit der SRH Berlin haben Studierende des Social Design Masters unsere Neue-Horizonte-Szenarien so aufbereitet, dass sie in einer Ausstellung für eine Woche der Welt zugänglich war. Wer nicht dabei sein konnte, findet hier die Dokumentation:
Dr. Alexander Fink, ScMI AG
Hanna Rammig, ScMI AG
Beate Schulz-Montag, foresightlab
Klaus Burmeister, foresightlab
Das schönste Projekt kommt nicht zum Fliegen, wenn die finanzielle Basis fehlt. Daher freuen wir, dass wir bisher drei Unternehmenspartner gefunden haben, die uns mit Geld und Expertise unterstützen. Auch dafür möchten wir “Danke” sagen – verbunden mit dem Hinweis, dass sich weitere Partner gern noch anschließen können.
ENBW:
– Heiko Broemmelstrote
– Leonie Greck
– Dr. Alois Kessler
– Sven Meier
– Stella Smiljkovic
AOK PLUS:
– Gerrit-René Walke
– Maria Hoffmann
– Max Wiedemann
Deutsche Bahn:
– Janice Struck
– Mario Dziamski
– Cornelius Fischer
Prof. Banholzer, TH Nürnberg
Jan Berger, Themis Foresight
Dr. Marc Bovenschulte, Institut für Innovation und Technik
Steffen Braun, FhG IAO
Dr. Jano Costard, SprinD
Sascha Dannenberg, FU Berlin / Masterstudiengang Zukunftsforschung
Yasemin Dierks, Volkswagen, Group Innovation Future Research
Prof. Dr. Hans-Günther Döbereiner, Uni Bremen, Institut für Biophysik
Clara Duvigneau, Fridays for Future
Kai Goerlich, VL Visionary Labs
Kai Gondlach, PROFORE
Dr. Gregor Hagedorn, Scientists for Future
Jens Rainer Jänig, mc-quadrat
Dr. Marcus John, FhG INT
Dr. Oliver Kelkar, MHP
Dr. Simone Kimpeler, FhG ISI
Thomas Korbun, IÖW
Thomas Krause, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe Berlin
Jens Mühlner, T-Systems und Charta digitale Vernetzung
Dr. Steffi Ober, NABU
Cornelius Patscha, Evonik
Almut Rademacher, owl maschinenbau e.V.
Dr. Henning Riecke, Bundesakademie für Sicherheitspolitik
René Schäfer, Senken
Prof. Dr. Jan Oliver Schwarz, Bayerisches Foresight Institut
Doris Sibum, urbanista
Dr. Karlheinz Steinmüller, Z_punkt
Carina Stöttner, Themis Foresight
Björn Theis, Head of Foresight bei Evonik
Stefan Wally, Robert Jungk Bibliothek
Andreas Weßner, ITA / Netzwerk Zukunftsforschung
Jörg Wetterau, Labor für Kommunikation
Johannes Wirz, ScMI AG
Prof. Dr. Dr. Axel Zweck, VDI Technologiezentrum GmbH
Szenarioteam am 18.7.2023 in Leipzig – von links nach rechts: Hans-Günther Döbereiner, Volker Banholzer, Cornelius Patscha, Gerrit-René Walke, Alexander Fink, Doris Sibum, Johannes Wirz, Beate Schulz-Montag, Almut Rademacher, Klaus Burmeister, Leonie Greck, Stella Smiljkovic, Carina Stöttner, Steffen Braun, Janice Struck, Jano Costard, Andreas Weßner, Karlheinz Steinmüller, Yasemin Dierks, Maria Hoffmann, Oliver Klekar, Henning Rieke, Ole Horn
Ein großer Teil des Erfolgs von D2030 war die Einbeziehung von Akteuren aus allen relevanten Lebensbereichen. Vertreter*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft haben uns geholfen, einen bundesweiten Dialog zur Zukunft unseres Landes anzustoßen. Unser Ziel ist es, diesen partizipativen Dialog zu erneuern und mit neuen Perspektiven zu bereichern. Deswegen freuen wir uns sehr, bereits ein breites Spektrum an Zukunftsbotschafter:innen für unser neues Projekt “Neue Horizonte 2045” gewonnen zu haben. (Die hier aufgeführten sind nur die Vorhut, weitere werden in den kommenden Wochen nach und nach online gestellt.)
Sei dabei und gestalte aktiv die Zukunft mit!
Noch unschlüssig oder noch Fragen? Dann rufe uns gerne an oder schreibe uns eine Mail unter: neuehorizonte2045@d2030.plus
Du möchtest laufend über alle Prozessschritte, Termine und Zwischenergebnisse informiert werden? Dann abonniere am besten unseren Newsletter: